Feier des Elften im Elften - 2022


Remchinger Faschingsfreunde außer Rand und Band 

CGS „Spaßvögel“ Singen sorgt mit vorverlegter Feier des „Elften im Elften“ für Unterhaltung


Nach zwei Jahren Faschings-Flaute gab es für die Remchinger Narren kein Halten mehr – weshalb es ihnen nachgesehen sei, dass sie den „Elften im Elften“ schon ein Wochenende vorher feierten. „Endlich ist es wieder soweit – wir alle stehen in der fünften Jahreszeit“ freute sich die Präsidentin der Singener Carnevalsgesellschaft „Spaßvögel“ Sarah Sebastian über eine vollgefüllte, bunte Kulturhalle. An der Feierlaune des Publikums musste Moderator Nino Arcuri nach langer Corona-Pause, in der sich die Fasnachter oft nur online oder auf Abstand bei der einsamen Wagenfahrt gesehen hatten, anfangs zwar noch ein wenig arbeiten. Doch kein Problem für den sizilianisch-temperamentvollen Unterhaltungskünstler, der eine Attraktion nach der anderen aus der Faschingskiste zauberte.


Während die große und die mittlere Garde im klassischen Rot-Weiß die Beine durch die Luft wirbelten, entführten sie gemeinsam mit der kleinen Garde bei einem großen Showtanz mitten hinein in die Geschichte von Alice im Wunderland. Aus dem Spielkarten-Dickicht schlüpfte derweil auch das neue Prinzenpaar: Corinna I. (Schaller) aus Wilferdingen und ihr Verlobter Maximilian I. (Möhler) aus Calw übernehmen nach ganzen drei Jahren die Regentschaft von Roman „dem Ewigen“ Roth und Alexandra Di Sanio. „Ein neuer Anfang isch gemacht – wir feiern wieder Fasenacht“, freute sich Corinna, während ihr Prinz auf seiner ersten Komitee-Sitzung lachend beipflichtete: „Ich mach´ halt mit, des isch keine Frage – zusammen durch die närrischen Tage!“


Bei der Vergabe des Ordens, der dem 55-jährigen CGS-Jubiläum im vergangenen Jahr gewidmet ist, konnte ihn nichts aus der Ruhe bringen – nicht einmal Uli Huber von der Kapelle „Herzblatt“, der gemeinsam mit seiner zwölfjährigen Tochter Joy mit so mancher Stimmungsrunde kräftig einheizte. Apropos Heizen: Ob sich jeder ans gebotene Energiesparen halte, hinterfragten die Wilferdinger Waschweiber Helene Schwarz und Monika Foemer. „Unser Bürgermeister dreht nicht runter, der ist bei allen heiß begehrt“, scherzten sei. In die Mitte nehmen könnten sie ihn nicht: „Das wäre eine Bildungslücke.“ Man merke den Leuten das Sparen an – sie würden Schimmelkäse essen, alten Wein trinken und auf Autos ohne Dach umsteigen: „Esset meh Bohne – Deutschland braucht Gas!“


Schaurig-schöne Tänze brachten derweil die Töpfleshexen und die Bäredaifel auf die Bühne, während das gelenkige Tanzmariechen Mia Pizzino zum Auftakt ihrer letzten Kampagne die Blicke der Zuschauer ebenso verzauberte wie das flotte Tanzduo Hannah Lüdemann und Paula Bräuner. Die Halle zum Wackeln brachten die „Bääreglopfer“ mit ihrer kraftvollen Guggenmusik, zu der die befreundeten Gruppen fröhlich auf den Tischen tanzten. Für den krönenden Abschluss sorgte die frühere „The Voice“-Kandidatin Laura Ritter mit einem stimmungsgeladenen Gesangs-Feuerwerk. Umringt von den Aktiven des Abends brachte sie das Publikum zum Tanzen und Klatschen, bevor schließlich alle ins „Lied der Spaßvögel“ einstimmten. 


Text und Fotos: Julian Zachmann


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